Wie wir aus Wetterdaten verlässliche und vergleichbare Werte der Feuchtkugeltemperatur ableiten, kurz und verständlich erklärt.

A. Methodik in Kürze

Die Feuchtkugeltemperatur ist ein Messwert, der die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit kombiniert. Sie zeigt, wie stark Hitze auf den Menschen wirkt. Wir nutzen dafür eine in der Fachliteratur beschriebene Annäherung und wenden sie einheitlich auf alle Datenquellen an. So bleiben die Ergebnisse vergleichbar.

  • Eingaben: Temperatur (°C) und relative Luftfeuchte (%) stündlich aufbereitet
  • Berechnung: einheitliche Ableitung der Feuchtkugeltemperatur aus Temperatur und Luftfeuchte
  • Ausgaben: Zeitreihen, Treffer bei Schwellenwerten (z. B. ≥ 28 °C), Kennzahlen

B. Datenfluss & Harmonisierung

Wir fassen Wetterdaten aus unterschiedlichen Quellen in einen gleichmäßigen, stündlichen Rhythmus zusammen und verwenden dabei eine einheitliche Zeitzone. Fehlende Werte werden gekennzeichnet, nicht geschätzt. So bleiben die Ergebnisse stabil und nachvollziehbar.

C. Berechnungsidee

Die Feuchtkugeltemperatur beschreibt die Hitzebelastung unter Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit. Wir setzen dafür eine bewährte und geprüfte Annäherung ein, die nur Temperatur und Luftfeuchtigkeit nutzt, ohne zusätzliche Korrekturen.

  • Konsistenz: dieselbe Berechnung für alle Orte und Quellen
  • Fairness: keine Mischung verschiedener Verfahren in Vergleichen
  • Nachvollziehbarkeit: Ergebnisse lassen sich von außen prüfen

D. Qualitätskontrolle & Monitoring

Eingangskontrolle: Prüfung von Zeitangaben, Wertebereichen und Kennzeichnung fehlender oder auffälliger Werte.

Prozesskontrolle: einheitliche Berechnung, feste Versionen, Protokollierung.

Ergebnisprüfung: Kontrolle von Schwellenwerten, Markierung von Ausreißern, tägliche Zusammenfassungen.

Verfügbarkeit der Daten≥ 99 % (Ziel)
Gleichmäßige Zeitleistenstündlich, lokale Zeit
Ergebnissejederzeit reproduzierbar

Ein automatisches System überwacht Abweichungen. Lücken werden in den Grafiken klar sichtbar markiert.

E. Validierung

Um die Werte zu prüfen, vergleichen wir unsere Zeitreihen mit offiziellen Messungen. Dabei achten wir unter anderem auf die durchschnittliche Abweichung, die Übereinstimmung der Verläufe und die größten Unterschiede in bestimmten Zeitabschnitten.

F. Grenzen & verantwortungsvolle Nutzung

  • Besondere lokale Bedingungen (Mikroklima) werden nicht direkt erfasst.
  • Kleine Unterschiede zwischen Modellpunkten und Messstationen sind normal.
  • Ergebnisse sollten immer im Zusammenhang betrachtet werden (Schwellen, Dauer, Tageszeit, betroffene Personengruppe).

Für wichtige Anwendungen empfehlen wir eine genaue, standortbezogene Einrichtung und Dokumentation.